Mithilfe eines Studienmonitorings werden Fachbereiche in die
Lage versetzt, Studierende proaktiv entsprechend
ihres individuellen Studienverlaufs anzusprechen und systematisch zu
unterstützen.
Hierzu werden in enger Abstimmung mit den Fächern Indikatoren anhand von fachspezifischen Anhaltspunkten im Studienverlauf entwickelt, die ein Hinweis für die proaktive Beratungseinladung bestimmter Studierendengruppen darstellen. So werden v.a. abbruchgefährdete Studierende und besonders leistungsstarke Studierende proaktiv angesprochen und ihnen die individuelle, fakultative Beratung angeboten.
Die am Projekt
„Studienerfolg im Dialog“ teilnehmenden Fächer können das Beratungsangebot der jeweiligen
Studienfachberatung mit Unterstützung aus Projektmitteln gezielt ausbauen.
Weiterbildungsangebote, die durch das Projekt ermöglicht wurden, helfen bei der
weiteren Professionalisierung der
Studienfachberatung.
Mittlerweile
beteiligen sich neun Fächer aus sieben Fachbereichen einer weiten Bandbreite
des Studienangebots an der Goethe-Universität an dem Verfahren der proaktiven Einladung.
Neben der Gestaltung
der technischen Voraussetzungen und den im Rahmen des Projektes zusätzlich geschaffenen
Beratungskapazitäten in den Fachbereichen, werden außerdem universitätsweite Beratungsangebote ausgebaut und vernetzt.
Die Kapazitäten
der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studierende (PBS) wurden mithilfe von Projektmitteln weiter ausgebaut, so dass seit dem
Wintersemester 2019/20 hier zusätzliche Beratungsleistungen für Studierende
angeboten werden können. Hier ist auch die gezielte Weiterbildung der
Studienfachberater*innen anhand eines partizipativ aus dem Projekt
entwickelten, modularisierten
Fortbildungsformats und eines regelmäßigen Supervisionsangebots angesiedelt.
»Viele Studierende berichteten, dass sie schon mal daran gedacht hatten, die Studienberatung aufzusuchen, ihnen aber meist der ›Mut‹ hierzu gefehlt hat. Die persönliche Ansprache der offenen Einladung hat ihnen geholfen, das Studienfachberatungsangebot wahrzunehmen.« (Fachbereich 01)
»Die Erfahrungen der Studierenden, die sich mit dem Thema Studienabbruch beschäftigen, sind für die Universität zumeist ›unsichtbar‹. In der Frage der Studiengangsorganisation der Fachbereiche sind die Gründe von Studienzweifel jedoch überaus relevant.« (Fachbereich 04)
»Die Projektteilnahme bedeutet eine hilfreiche Stärkung
der allgemeinen Studienfachberatung am Institut, unter anderem dank des
zusätzlichen Stellenanteils.« (Fachbereich 08, Ethnologie)
»Als Studiengang mit einer hohen Abbrecherquote haben wir ein prinzipielles Interesse daran zu erfahren, woran genau es am Studium scheitert. Dabei ist es äußerst wichtig mit den Studierenden in Kontakt zu kommen, denen das Studium eher schwerfällt.« (Fachbereich 12, Mathematik)
Die bisher am Projekt
beteiligten Fachbereiche sind: Fachbereich Rechtswissenschaft, Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Fachbereich
Erziehungswissenschaften, Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften,
Fachbereich Neuere Philologien sowie Fachbereich Mathematik und Informatik. Mit
weiteren Fachbereichen laufen Abstimmungen.
Koordinatorin „Studienerfolg im Dialog“
Campus Westend
PEG-Gebäude, 2.G174 25
Telefon: 069/798-18106
E-Mail: ma.geiger@em.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Projektes und den Rückmeldungen von teilnehmenden Fachbereichen finden Sie im Artikel "Im Dialog zum Studienerfolg" aus dem GoetheSpektrum 2-2019.